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Nach einem Tag ohne Semino-Konzert, fahren wir heute nach Düren. Die Sonne scheint und Monika treibt mich an, damit wir frühzeitig los können!
Magdalene hatte uns den Tipp dafür gegeben, da die Parkplätze in Düren rar sind.

Wir kommen gut durch und sind schon zum Nachmittag dort. Der Parkplatz ist klein, aber für uns ist noch Platz. Wir beschließen uns schon einmal umzusehen und dabei laufen uns Nina und Gaucho über den Weg. Nach der Begrüßung und ein paar Worten gehen wir weiter, schließlich haben die beiden viel zu tun. Wir finden ein Café und lassen uns den Cappuccino schmecken. Die Zeit vergeht schnell, Einlass in die Arena, wir warten auf Karola und Holger. Hunger…., bevor Monika noch etwas sagen kann, habe ich eine riese Brezel in der Hand und futtere drauflos. Sie bekommt auch ein ganz kleines Stück. Dann sind auch Karola und Holger da, und wir gehen zu unseren Plätzen. Vorher stelle ich der Karola noch eine Bekannte vor, die auch immer in der ersten Reihe sitzt. Rita, eine Dame im Rollstuhl hat sich wieder sehr schick gemacht. Sie freut sich uns zu sehen und erzählt dann, dass sie sich beim Lesen meines Grefrath-Berichtes sehr amüsiert hat. Der erst Gong ertönt und wir nehmen unsere Plätze ein. Neben mir sitzt ein junges Mädchen (ca. 20 Jahre) mit Ihren Eltern. Sie erzählt, dass der Vater so ein Semino-Fan ist und Mama und Tochter nur mitgehen. Aber alle hören ihn gern. Als die Musik ertönt, wird es ganz still im Saal. Dann, – unsere Lieblingsstimme – und der Vorhang fällt. Wie immer stehen wir auf und beklatschen ihn begeistert.

Es macht ihm sichtlich Spaß, und er geht oder tanzt von links nach rechts und umgekehrt und hat dabei genau im Blick wer da wieder in der ersten Reihe sitzt. Natürlich bekommen wir ein Lächeln hier oder einen Blick da. Dann kommt wieder seine komödiantische Seite zum Vorschein. Er sagt: „ morgens, nach dem Zähneputzen - dabei klappert er mit den Zähnen – gebt ihr eurer Prinzessin ein Bussi und ihr habt Benzin für den ganzen Tag“, dabei rollt er mit den Augen. Lachen! Er spielt Klavier und singt dazu, „You Raise Me Up“ - wunderschön. Er sitzt auf einem Hocker, fast zum Greifen nahe und erzählt von seiner ersten Begegnung mit Milasa, die er abends auf der Straße singen hörte, um für ihre kleine Tochter zu sorgen. Der Vater – er dreht sich um zu Günter Haas um und fragt: „darf ich Schwein sagen?“ Ohne die Antwort abzuwarten dreht er sich mit Schwung wieder zu uns und schreit ganz laut – das Schwein ist abgelaufen – worauf er die Lacher wieder auf seiner Seite hat. Mich auch. Dann fragt er Isa, die an seinem Klavier sitzt was machst Du an meine Klavier, geht zu ihr hin und stellt sie vor, bevor er sie bittet etwas zu rücken, damit er sich hinsetzen kann. Isa rückt, er setzt sich, dann – ich bin etwas breit geworden, ich brauche mehr Platz, worauf Isa fast vom Hocker fällt. Er singt sie an, die Gitarre in der Hand, Algo contigo, (er übersetzt es mit „ ich möchte etwas mit dir haben“) Isa schaut ihn nur an, worauf er am Ende des Liedes auf Deutsch singt - Isa, sag ja, bitte schnell, sonst bin ich bald zu alt - alles lacht, ich auch.

Er liebt Italia, er deutet dann auf seine Hüften und sagt: „ein Mann ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne“! - Ich habe zuhause auch einen Sternenhimmel, hätte in diesem Falle aber lieber einen Himmel ohne Sterne!! Mir laufen inzwischen die Lachtränen runter und ich muss die Brille abnehmen, was dem Gitarristen Stephan, der mir fast gegenübersitzt, ebenfalls ein Grinsen entlockt. Das junge Mädel neben mir findet Seminno einfach super! Nach seinem obligatorischen Gang durch die Zuschauermenge (möchte ich nicht mehr kommentieren) kommt er auf die Bühne zurück, eine Bonboniere wie eine Trophäe in der Hand, die er von unserer Karola bekommen hat. (keine gute Idee) Er macht sich gleich über den Inhalt her, beschwert sich aber, dass der Gang durchs Publikum sich nicht gelohnt hat, es gab nicht genug Schokolade. Er hat aber einen dicken Lippenstiftabdruck auf der Wange, der ihm irgendwann von einer der Sängerinnen entfernt wird. Sein Entertainment ist genial, er schwenkt mühelos vom Gesang: „das Herz der Welt, und Halleluja“ - Gänsehautfeeling - zu seinen Späßen, die man gar nicht alle wiederholen kann. Als ich wieder einmal mit den Lachtränen kämpfe, schaut er mich an und sagt: „Schatzi, lach nicht“, wobei er aber auch das Lachen nur mit Mühe unterdrücken kann. Er dreht uns den Rücken zu und fängt an zu tanzen und die Schultern zu schütteln, dass ihm fast das Jackett von den Schultern gleitet. Und dabei soll man nicht lachen? Irgendwann geht natürlich auch der schönste Abend zu Ende und unsere Superstimme steht vor dem Mikrophon, die Hände über seinem Sternenhimmel und sagt: „Ich bin traurig, das ist mein vorletztes Konzert - aber meine Frau nicht“!

Na dann bis Weihnachten meint er und grinst in Monikas Richtung, die natürlich prompt darauf reinfällt und ruft, nein bis zur Kreuzfahrt! Dann erzählt er noch, das er ja Rettungsschwimmer ist und mit seinen Rettungsringen, dabei deutet er auf seine Hüften, mindestens vier Leute retten kann. (kein Kommentar) Ein letzter Händedruck als wir vor der Bühne stehen, ein letztes Lied – Ave Maria – und dann ist er weg! Wir verabschieden uns von Karola und Holger und sind alle etwas traurig, dass die Tournee vorbei ist. Aber SIE, unsere „ Voz Unicá“ braucht dringend eine Pause!!!

Aber immerhin habe ich insgesamt Sechs und Monika sogar Acht Konzerte besucht!!

 

Fazit: „Ja, ich würde es immer wieder tun“!